momentan gibt es große Diskussionen um die „Bundesnotbremse“. Nach deren Vorgaben dürften die Außenanlagen von Zoologischen Gärten öffnen. Wie es tatsächlich in Bayern aussieht ist unklar. Leider werden die Zoos im entsprechenden Gesetz wie Indoor Institutionen (Museen, Ausstellungen, etc.) behandelt.
Geburten
Trotz weiterhin eher kühlen Temperaturen ist die Geburtensaison eröffnet. Alle Zwergziegen bekamen Nachwuchs, und so toben dort im Gehege jetzt 16 Zicklein.
Peter Bretschneider
Peter Bretschneider
Geboren wurde außerdem ein weiblicher Rotbüffel.
Thomas Lipp
Im Vogelbestand schlüpfte eine Waaliataube, ein Blutschnabelweber und Kleiner Kubafink. Auch bei den Augsburger Hühnern gab es überaschenderweise schon die ersten Küken. Leider waren zwei der drei geschlüpften nicht lebensfähig.
Peter Bretschneider
Tanja John
Neuzugänge
Insgesamt 9 Pfeilgiftfrösche unterschiedlicher Arten kamen aus Bojnice (SK). Für den Vogelbestand kamen 5 Schmetterlingsfinken und 3 Senegalamaranten aus dem Tiergarten Nürnberg, sowie ein weiblicher Schwalbensittich aus Wien Schönbrunn.
Endlich war es uns auch möglich einen Partner für unser weibliches Dreihornchamäleon zu bekommen.
Peter Bretschneider
Zoo Augsburg
Zoo Augsburg
Peter Bretschneider
Tierabgaben
Im Austausch zu den Pfeilgiftfröschen reisten von unseren Nachzuchten zwei Mosambikgürtelschweife und zwei Seidenreiher in die Slowakei (Bojnice).
Peter Bretschneider
Zoo Augsburg
Todesfälle
Leider starben einige der überwinterten heimischen Amphibien und Reptilien in der Winterruhe (1 Bergmolch, 2 Gelbbauchunken, 1 Würfelnatter und 1 Laubfrosch).
Aus Altersgründen mussten ein Mantelpavian und eine Nilgauantilope eingeschläfert werden. Eine Zwergziegenmutter überlebte leider die Geburt nicht.
… und sonst
Im November 2019 wurde die „Befüllung“ des Naturschutzfonds im Zoo geändert. Seit diesem Zeitpunkt können ihn die Besucher mit einem freiwilligen Beitrag füllen. Pro Einzeleintritt gehen nun 1.- €, pro Jahreskarte 5.- € und pro Familiensparkarte 8.- € in den Fonds, wenn der Besucher es möchte. Aus diesem Grund wuchs das Volumen der zu verteilenden Gelder von bisher 40.000 auf nun 300.000.- € im Jahr 2020. Dies ist auch bitter notwendig, denn gerade die vom Tourismus abhängigen Projekte, wie der Rhino Fund Uganda, oder auch Schutzprojekte in Madagaskar haben pandemiebedingt unter gravierenden Umsatzeinbußen zu leiden.
Durch die deutlich Erhöhung der zu verteilenden Summe konnten wir uns natürlich auch breiter aufstellen und weitere Schwerpunktprojekte realisieren. So geht ein Betrag an den Elefantenschutz in Malaysia und eines an ein Projekt zum Schutz von Schimpansen in Uganda.
Viele weitere Informationen zu den Projekten finden Sie auf unserer Homepage unter https://www.zoo-augsburg.de/natur-artenschutz/ - außerdem werden sie zur Zeit detailliert auf der Facebookseite des Zoo Augsburg vorgestellt.
Neues von Corona
Immer noch ist der Zoo geschlossen, die Umsatzeinbußen nähern sich inzwischen den drei Millionen Euro, und weiterhin werden die Zoos in Bayern mit Indoor Institutionen wie Museen, Ausstellung oder Schlössern gleichgestellt. Dazu fehlen inzwischen die Worte und auch die Argumentationen wurden bereits gebetsmühlenartig immer wieder geäußert.
Glücklicherweise gibt es noch Unterstützer und Zoofreunde, die uns helfen – was natürlich nicht einmal annähernd den Verlust decken kann, aber es hilft uns sehr und ist ein Beweis dafür, welchen Stellenwert der Zoo in der Bevölkerung von Stadt und Land hat.